Lexikon zum Thema Fräsen

Dieses kleine Lexikon soll Sie mit Informationen rund um das Fräsen an sich und unsere Produktionsschwerpunkte Luft- und Raumfahrt, Medizintechnik und Maschinenbau versorgen. Viel Spaß beim Lesen!

Gliederung:

  1. Fräsen
  2. Maschinenbau
  3. Luft- und Raumfahrt
  4. Medizintechnik
  5. Qualitätsstandarts

Fräsen


Beim Fräsen werden durch spezielle Werkzeuge auf so genannten Fräsmaschinen einzelne Späne vom bearbeiteten Werkstoff abgehoben. Auf diesen Bearbeitungszentren können fast alle Werkstoffe bearbeitet werden, wie zum Beispiel Holz, Kunststoffe und die meisten Metalle. Im Vordergrund der meisten Fräsarbeiten steht die Metallbearbeitung, da durch dieses Verfahren hochpräzise Teile gefertigt werden können, die trotzdem sehr stabil und belastbar sind. Heutzutage gibt es Fräsmaschinen von verschiedensten Ausmaßen und Qualitäten. Die modernsten Bearbeitungszentren können auf Fünf Achsen arbeiten und somit kaum noch Wünsche in der Formgebung des Werkstücks offen lassen. Beim Fräsen entstehen durch die starke Reibung oftmals sehr hohe Temperaturen, so dass an der Frässtelle gekühlt werden muss.

Fräsverfahren

Das Fräsen an sich ist ein Fertigungsverfahren von Vielen und nur ein Überbegriff für eine spezielle Zerspanungsart. Es gehört zu der Hauptgruppe „Trennen“ und unterteilt sich wiederum in verschiedene Verfahren. Fertigungsverfahren allgemein sind in der Din- Norm DIN 8580 geregelt und das Fräsen im Speziellen in DIN 8589 im 3. Teil.

Die verschiedenen Fräsverfahren sind:

  • Planfräsen – Hier werden ebene Flächen erzeugt
  • Wasserstrahlfräsen – Ein Hochdruckwasserstrahl fräst hier aus nicht so harten Materialien (z.B. Beton)
  • Wälzfräsen – Das Fräswerkzeug besteht aus einer Walze mit einzelnen Zähnen (vor allem zum Fräsen von Zahnrädern verwendet)
  • Profilfräsen – Die Kontur des eingespannten Fräswerkzeugs wird unmittelbar auf das Werkstück übertragen
  • Schraubfräsen – zusammen mit dem Profilfräsen zur Spindelherstellung genutzt
  • Rundfräsen – wird vor allem für zylindrische Flächen verwendet
  • Formfräsen – jegliche räumliche Fläche ist hiermit fräsbar
  • Tauchfräsen – besonders für große Tiefen geeignet


CNC-Fräsen

Ausgeschrieben bedeutet CNC „Computerized Numerical Control“ bzw. übersetzt „computergestützte numerische Steuerung“. Mittels dieser Technik kann der versierte CNC- Fräser durch Programmierung am Computer die Regelung und Steuerung von entsprechenden Werkzeugmaschinen bestimmen. Diese Methode der Zerspanung machte seine Anfänge ca. Mitte der 70er Jahre des letzten Jahrhunderts und wurde bzw. wird immer noch weiterentwickelt. Der CNC- Fräser programmiert heute an einem handelsüblichen PC mit speziellen Programmen und Schnittstellen das Bearbeitungszentrum so, dass am Ende das gewünschte Werkstück ohne weitere Eingriffe gefertigt wird. Die Fräsmaschinen wechseln, wie programmiert, die gewünschten Fräswerkzeuge und die Position dieser. Die modernen Fräsmaschinen sind heutzutage in der Lage jedes beliebige Fräswerkzeug, in immer kürzeren Zeiten, immer genauer einzuspannen, die Position des Werkzeugs genauestens zu bestimmen und auf Fünf Achsen nahezu jeden beliebigen Werkstoff zu fräsen. Bei Fünf- Achs- Maschinen kann sich meist der Werkzeugarm in drei verschiedenen Achsen bewegen und der Werkstücktisch, auf welchem das Werkstück eingespannt ist, noch einmal in zwei weitere Achsen. Die Programmierung an sich kann durch verschiedene Verfahren und Arten erfolgen. Das Fräsen mittels CNC- Technik hat sich auf dem Markt durchgesetzt und wird wohl noch einige Zeit bestehen, da komplexe Teile vergleichsweise einfach und vor allem mit einer hohen Wiederholgenauigkeit und hohen Geschwindigkeiten hergestellt werden können. Diese weisen dann, da sie aus einem Stück gefräst sind, noch eine hohe Festigkeit auf und können durch die mögliche Programmspeicherung gut in Serie gefertigt werden. Ein solches Bearbeitungszentrum kann alleine stehen oder in ein größeres Fließbandsystem eingebunden sein. Hier ein interessanter Artikel zu diesem Thema.

Unterschied zum Drehen

Der einfach erklärte Unterschied vom Fräsen zum Drehen ist, dass sich beim Fräsen das Werkzeug bewegt (und das Werkstück quasi ruht) und beim Drehen das Werkstück sich dreht (und das Werkzeug festmontiert ist). Bei manchen Maschinen ist jedoch heutzutage beides, wenn auch nicht in voller Raffinesse, auf einer Dreh-/ Fräsmaschine möglich.

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Maschinenbau


Der Maschinenbau ist, abgesehen vielleicht vom Bauingenieurwesen, die klassische Disziplin der Ingenieure und stellt einen großen Bereich der Industrie dar. So gut wie jedes, heutzutage erhältliches Produkt kam in seiner Fertigung mit Maschinenbau und dessen Ausläufern in Kontakt. Auch (leider) die meisten Nahrungsmittel. Die Basis für den Maschinenbau legt die Physik und die Geschichte ist schon alt – so kann man schon das Rad als ein Werkstück (ohne das heute wohl keine Produktion funktioniert) des Maschinenbaus betrachten und das ist bekanntlich schon sehr alt. Der Maschinenbau umfasst nicht nur die klassischen Bereiche der Mechanik, der Thermodynamik und Werkstoffwissenschaft, sondern auch die Strömungsmechanik, die Antriebstechnik, Mess- und Regeltechnik und Konstruktionstechnik und einige Weitere mehr. Um ein Produkt des Maschinenbaus zu Fertigen bedarf es einer Idee, des Entwurfs, der Kalkulation, des Designs, der Konstruktion, der Forschung, der Produktion und letztendlich des Vertriebes. Der Maschinenbau bildet somit den Kern einer jeden fortschrittlichen Wirtschaft und ist für sehr viele Arbeitsplätze verantwortlich. Ohne den Maschinenbau oder ein ähnliches Gebiet wäre die Menschheit wohl nicht das, was sie heute ist. Täglich wird dieser Bereich weiter ausgebaut und durch neue Forschung und Entwicklung vorangetrieben. In Deutschland hat der Maschinenbau eine lange Tradition und blühte vor allem durch die starke Automobilproduktion erst richtig auf. Produktbeispiele finden Sie in unserem Maschinenbaubereich.

Geschichte

Wie oben schon erwähnt, kann man wohl das Rad und andere sehr alte Erfindungen (Pumpe, erste Getriebe …) schon dem Maschinenbau zurechnen. Bis in die Neuzeit war die Maschine eher ein Mittel zum Erzeugen unnatürlicher Effekte, als eine Arbeitshilfe für den Menschen.
Erst mit der Renaissance (ab spätem 14. Jahrhundert bis 16. Jahrhundert) und solch begnadeten Menschen wie Leonardo da Vinci kam es zu einem Umdenken. Damals war aber auch das Ingenieurwesen noch eine Kunst (artes mechanicae). Mit der Akzeptanz für neu erlangtes Wissen in der Epoche der Aufklärung kam es dann erstmals zur Entwicklung einer wissenschaftlichen Disziplin – der klassischen Mechanik. Es wurde nach den Grundelementen mechanischer Systeme gesucht und gefunden: Dazu gehören: das Seil, die Rolle, die Stange, der Hebel und die Schiefe Ebene.
Durch die Industrialisierung kam der wahrscheinlich größte Schub im Maschinenbau. Es wurden Maschinen bzw. Automaten gebaut, um schneller und günstiger zu arbeiten, um sich schneller bewegen zu können und um ein angenehmeres/ leichteres Leben zu haben. Somit konnten gelegentlich unberechenbare Handlungen von Menschen und Tieren in planbare und durch Algorithmen berechenbare Tätigkeiten umgewandelt werden.
Ende des 20. Jahrhunderts ist die Maschine an sich in der Maschinen- Richtlinie definiert und der Maschinenbau als riesiges Themengebiet allseits bekannt und anerkannt. Die ersten Drehbänke von ca. 550 v. Chr. haben sich in dieser langen Zeit bis heute zwar stark weiterentwickelt, das Prinzip ist aber dennoch dasselbe. Und auch heute wird noch gefräst und gedreht!

Gebiete

Es folgen einige Themengebiete des Maschinenbaus mit näheren Erläuterungen

Mechanik
Die Mechanik ist das älteste Gebiet der Physik und befasst sich mit der Statik und der Dynamik, welche sich wiederum in Kinetik und Kinematik untergliedert. Es werden Themen wie Zeit, Geschwindigkeit, Länge und Beschleunigung zusammen mit der Bewegung von Körpern in Raum und Zeit betrachtet und erforscht.

Produktionswirtschaft
Befasst sich mit der angewandten Lehre vom Produktionsmanagement. Wie dieser Name zu erkennen gibt, spielt das Management in diesem Bereich eine große Rolle und ein starker Einfluss der Betriebswirtschaftslehre ist erkennbar. Oft wird die Produktionswirtschaft auf die Produktionsindustrie reduziert und unterteilt sich dann in die Fertigungsindustrie und Prozessindustrie. Letztendlich gilt es hier, sämtliche Fragen des Prozesses und der Fertigung zu beantworten und die Abläufe zu optimieren.

Konstruktionslehre
Die Konstruktionslehre befasst sich mit den Grundlagen der Konstruktion und deren Anwendung. Der Kunden hat einen bestimmten Wunsch/ eine Vorstellung eines Werkstücks, wie können diese Gedanken zu Papier bzw. in den Computer gebracht werden? Oftmals keine leichte Aufgabe aber einer der wichtigsten Punkte für ein optimales Produkt.

Fertigungstechnik
Aus gegebenen Ausgangsmaterialien mittels wirtschaftlicher Herstellung Werkstücke zu funktionsfähigen Erzeugnissen umzuformen, ist die Aufgabe der Fertigungstechnik. Das Erzeugnis kann ein Halbfabrikat oder ein Endprodukt sein und entspricht den wünschen des Kunden (inkl. etwaiger Toleranzen). Innerhalb der Fertigungstechnik werden einzelne Verfahren stets entwickelt, weiterentwickelt und natürlich angewandt.

Automatisierungstechnik
Das Ziel der Automatisierungstechnik ist es, dass Maschinen und Anlagen ohne Mitwirken von Menschen, also automatisiert, ihre Aufgaben erledigen. Umso höher der Automatisierungsgrad ist, umso weniger muss der Mensch eingreifen. Dadurch kann der Mensch von anstrengenden oder gefährlichen Tätigkeiten entlastet werden und außerdem kommt es oftmals zu einer höheren Leistungsfähigkeit, die Personalkosten werden gesenkt und die Qualitäten gegebenenfalls gesteigert. Allerdings übernehmen die Menschen häufig den Nachschub, die Überwachung und die Wartung.

Werkstofftechnik
Auch als Materialwirtschaft bezeichnet. Sie befasst sich mit der Charakterisierung, Erforschung, Entwicklung, Verarbeitung und Herstellung aller Materialien. In nahezu jeder Ausbildung auf dem Gebiet des Maschinenbaus ist die Kunde der Materialien und Werkstoffe ein wesentlicher Bestandteil. Hier wird sich vor allem mit den verschiedenen Werkstoffen befasst, die in den Maschinen und Anlagen verwendet werden können – was deren Eigenschaften sowie Vor- und Nachteile sind.

Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik
Diese Gruppierung des Maschinenbaus befasst sich mit der Kybernetik, also der automatisierten Steuerung (ohne Rückkopplung) und Regelung (mit Rückkopplung) dynamischer Systeme. Die vielfältigen Anwendungen der Methoden reichen von mechanischen über elektronische bis hin zu biologischen, chemischen und sozialen Systemen. Die technischen Probleme werden zunächst gemessen und die daraus gewonnenen Erkenntnisse durch Steuerung und Regelung in funktionierende Prozesse umgewandelt.

Fluidtechnik
Stellt einen Oberbegriff für alle Verfahren dar, in denen durch Strömung von Flüssigkeiten oder Gasen Energie übertragen wird. Anwendung findet die Fluidtechnik in der Pneumatik und der Hydraulik.

Mechatronik
Die Mechatronik ist das „Bindeglied“ zwischen der Elektronik, Informatik und Mechanik. Ihre Anfänge findet diese Disziplin in der Feinmechanik, eben noch ohne die Informatik, die erst später hinzukam. Die Mechanik bildet mit der Elektronik den Kern und nutzt die Informatik als Verknüpfung. Nach der VDI- Richtlinie 2206 bezeichnet Mechatronik „das synergetische Zusammenwirken der Fachdisziplinen Maschinenbau, Elektrotechnik und Informationstechnik beim Entwurf und der Herstellung industrieller Erzeugnisse sowie bei der Prozessgestaltung“. Die Mechatronik ist heute weit verbreitet und umfasst Dimensionen mit mehr als zehn Größenordnungen.

Ausbildung

Die Ausbildung im Maschinenbaubereich kann in Deutschland in verschiedenen Ausprägungen erfolgen:

Technikerschule und Fachschule
Im deutschsprachigen Raum hat die Ausbildung zum Maschinenbautechniker traditionell eine große Bedeutung. Nach einer Ausbildung in einem der vielen Betriebe in Deutschland kann eine Schule besucht werden, um sich weiter zu qualifizieren. Um ein Fachschulstudium in Deutschland zu belegen, werden eine fachspezifische Berufsausbildung und eine einjährige Berufserfahrung vorausgesetzt. Hat man diese und besteht nach vier Semestern die Prüfung an der Fachschule ist man „staatlich geprüfter Techniker“. In den meisten Bundesländern kann in den späteren Semestern eine Spezialisierung auf bestimmte Fachschwerpunkte stattfinden. So groß, wie das Themengebiet des Maschinenbaus ist, so vielfältig sind auch die möglichen Arbeitsplätze und Aufgaben. In allen technischen Bereichen eines Maschinenbauunternehmens wie Entwicklung, Konstruktion, Planung, Fertigungssteuerung, Qualitätsmanagement, … werden Maschinenbautechniker als Fach- und Führungskräfte eingesetzt.

Fachhochschule und Universität
Interessierte können sowohl an Universitäten (meist technische Univ.) als auch an Fachhochschulen den akademischen Grad eines Dipl.-Ing. (bzw. Dipl.-Ing. (FH)) im Bereich eines Maschinenbaustudiums erlangen. Durch den Bologna- Prozess und die damit verbundene Umstellung auf das Bachelor-/ Mastersystem in Deutschland können zunehmend keine Diplomstudiengänge mehr, sondern nur noch Studiengänge, die mit einem Bachelor of Science oder Master of Science enden, belegt werden. Auf dem Gebiet des Maschinenbaus haben sich mittlerweile eigene Studiengänge wie Fertigungstechnik, Verfahrenstechnik, Maschinenbauinformatik, Energietechnik, Luft- und Raumfahrttechnik, Medizintechnik und einige andere mehr etabliert. Die Regelstudienzeit für einen Diplomstudiengang beträgt acht, für einen Bachelor sechs und für einen weiterführenden Masterabschluss vier Semester.

Duale Ausbildung
Oftmals arbeiten Unternehmen mit Universitäten, aber vor allem mit Fachhochschulen zusammen, so dass eine duale Ausbildung möglich ist. Hier wird sowohl an der Hochschule gelernt, als auch in der Praxis gearbeitet und Erfahrung gesammelt. Es wird versucht, die Vorteile eines Studiums und einer Ausbildung zusammenzuführen. Für junge Interessierte eine sehr gute Möglichkeit die Praxis mit der Theorie zu verbinden und schon früh Einblicke in das Arbeitsleben zu bekommen. So macht man auch früher Erfahrungen (gute und schlechte!) und bekommt meist auch schon in der Ausbildungszeit ein kleines Gehalt.

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Luft- und Raumfahrt


Dieser Teil der Ingenieurwissenschaften befasst sich mit der Entwicklung und dem Betrieb von Flugkörpern, Flugzeugen, Raumfahrzeugen und Satelliten. Das Ziel ist die stetige Weiterentwicklung der Systeme durch möglichst günstige Verknüpfung der einzelnen Komponenten und Teilsysteme. Die Fluggeräte sollten unter anderem möglichst leicht, sparsam, aerodynamisch, für verschiedenste Einsätze nutzbar und günstig sein. Daran wird täglich geforscht und gearbeitet. Produktbeispiele finden Sie in unserem Luft- und Raumfahrtbereich.

Geschichte

In der Antike wurde das Fliegen oft als Vorrecht der Götter angesehen und doch trachtete man danach, was in der Sage von Dädalus und Ikarus den tot zur Folge hatte. Der Mensch wollte schon immer fliegen und war neidisch auf die Tiere, die dieses Kunststück vollbrachten. Daher bedienten sich erste Erfinder der Natur und versuchten diese nachzuahmen, was bis heute nicht in dem Maße gelang. Zunächst führten Gleitflüge über kürzere Distanzen angeblich schon im Mittelalter zu ersten Erfolgen. In der Renaissance entwarf dann Leonardo da Vinci verschiedene Flugzeuge, jedoch war keines dieser flugfähig. Aber der ingenieurwissenschaftliche Geist und die Methodik waren geweckt. Die ersten flugfähigen Modelle tauchten dann ende des 17. und im 18. Jahrhundert auf. Bekannte Namen sind hier George Cayley, Otto Lilienthal und die Brüder Wright.
Dann kam die Industrialisierung und es ging Schlag auf Schlag, so dass z.B. das Segelfliegen schon zwischen 1909 und 1911 zum Sport wurde. Der erste Motorflieger Europas ohne Katapultsystem und ohne Gegenwind startete am 12. November 1906.

Durch immer mehr technische Neuerungen, Erfindungen und Verbesserungen – auch bedingt durch die beiden Weltkriege und die damit verbundenen höheren Anstrengungen der Forschung in dem Bereich der Luftfahrt – sind wir heute in der Lage in solch technischen Meisterleitungen wie den neuen Groß- oder Hochgeschwindigkeits-flugzeugen durch die Luft zu fliegen.

Gebiete

Der Bereich Luft- und Raumfahrt befasst sich dementsprechend mit der Entwicklung und dem Betrieb von Flugkörpern, Flugzeugen, Raumfahrzeugen und Satelliten. Es erfolgt eine ständige Weiterentwicklung dieser Systeme unter Berücksichtigung verschiedenster Aspekte. Dabei wird ermittelt, wie neue Systeme am Besten in die schon verwendeten Elemente integriert werden.
Diese Integration bezieht sich z.B.:

auf die aerodynamische Form,
die Einsatz- sowie Nutzausrüstung,
die Triebwerke bzw. Energieversorgungssysteme,
den Aufbau eines möglichst leichten Fluggeräts und
die Untersysteme der Grundausrüstung, welche die Funktion und Sicherheit gewährleisten.
Die 1. Wenz Mechanik GmbH ist Fertiger von kleinsten Präzisionsteilen bis hin zu großen Einstellwerkzeugen für den Luft- und Raumfahrtbereich.

Ausbildung

Hier pauschal etwas über DIE Ausbildung in der Luft- und Raumfahrt zu sagen ist zu vermessen, da dieser Bereich – gelinde gesagt – riesig ist. Vom Maschinenbauer über den Techniker oder Fluglotsen bis hin zum Piloten sind alle Berufe dem Bereich Luft- und Raumfahrt zuzurechnen. Für die meisten Berufe gibt es dann wieder verschiedene Ausbildungswege um diesen auch letztendlich zu erreichen. Wir können nur jedem Interessierten empfehlen sich umzuschauen, auf einen Bereich zu konzentrieren und dann mit Berufstätigen im jeweiligen Bereich zu sprechen und von deren Erfahrungen zu profitieren oder sich zumindest ein grobes Bild zu machen. Oftmals ist eine universitäre Ausbildung nicht zwingend notwendig, um in höhere Positionen zu gelangen. Wenn Sie an einer Ausbildung im technischen Bereich interessiert sind, dann informieren Sie sich unter obigem Punkt.

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Medizintechnik


Die Medizintechnik wird durch eine Schnittmenge der Medizin und der Ingenieurwissenschaften gebildet. Einfach ausgedrückt werden die Regeln und Prinzipien der Technik auf das Gebiet der Medizin angewandt. Die Fachkenntnisse von Ärzten und das problemorientierte Denken von Technikern werden zusammengeführt, um die sich ergebenden positiven Effekte erfolgreich einzusetzen. Es wird versucht die Krankenpflege, Rehabilitation, Diagnostik, Therapie und Lebensqualität mittels neuer Technik und Techniken zu verbessern. Ohne die ständigen Fortschritte in der Medizintechnik wären viele heut gängige Praktiken im medizinischen Alltag undenkbar und vielen Menschen würde es (wahrscheinlich) schlechter gehen. Zur Medizintechnik gehören sowohl die unzähligen elektrischen Geräte, die man aus Krankenhäusern und Arztpraxen kennt, als auch die vielen kleinen Instrumente, Implantate und speziellen Informatiklösungen z.B. aus dem Bereich der Bioinformatik oder der Medizininformatik.

Die medizintechnische Industrie in Deutschland gehört weltweit mit zu den größten und vor allem fortschrittlichsten, was vorrangig auf die gute Bildung und Ausbildung zurückzuführen ist. Der wohl bekannteste und Deutschlands größte Hersteller ist „Siemens Healhcare“. Das weltweit größte Unternehmen in diesem Bereich ist „Roche“ aus der Schweiz mit mehr als dem dreifachen Umsatz von „Siemens Healthcare“.

Geschichte

Auch die Geschichte der Medizintechnik ist schon sehr alt. Erste Funde von operativen Eingriffen (anhand von Knochenfunden) mit speziellen Werkzeugen gehen bis in die Steinzeit und Antike zurück. Bis zur akademischen Medizin war bei den Römern und Ägyptern der Wundarzt oder Bader mit handwerklicher Ausbildung für kleine Operationen zuständig. Für den Bereich der Medizin spielt der Krieg eine sehr wichtige Rolle, da hier vergleichsweise viele Verletzungen auftraten. Früher wurden die für die Behandlung benutzen Instrumente bzw. die Hände des Arztes oftmals nicht gereinigt, was sehr häufig zu Infektionen und nicht selten zum Tod des Patienten führte. Die Kittel der Ärzte waren damals dunkel gehalten um sich das häufige Waschen zu ersparen. Eine wichtige Rolle in der Entwicklung spielte demnach die Sterilisation und Desinfektion der medizinischen Instrumente. Ein weiterer großer Schritt war die Einführung der Narkose 1846. Zuvor starben einige Patienten bei größeren Eingriffen durch die immensen Schmerzen und den Schock.

Durch die technischen Entwicklungen wurden aus den einstigen Werkzeugen aus Holz und Stein hochfiligrane Instrumente aus Edelstahl oder Titan mit verschiedensten Legierungen und Eigenschaften. Auch die Vorteile von Glas und später verschiedenen Kunststoffen wurden erkannt und in den Katalog der medizintechnischen Instrumente und Materialien mit aufgenommen. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts mit Entwicklung der ersten Computer kam es zu dem wohl größten Umbruch in der Medizintechnik. Eine ganz neue Sparte der medizintechnischen Geräte entstand und baut sich bis heute immer weiter aus. Zu den jüngsten Errungenschaften der Medizintechnik gehören die speziellen Softwareprogramme durch die Verbindungen zur Bioinformatik bzw. Medizininformatik; ebenso wie das künstliche Erzeugen von Organen.

Mit den vielen technischen Neuerungen sind auch immense Kosten entstanden, über die immer wieder – momentan besonders – viel diskutiert wird. Wer soll diese Kosten tragen? Sind sie überhaupt noch tragbar? Tragen die Kosten der reinen Medizintechnik zu den Kosten des Gesundheitswesens überhaupt so viel bei? Können Sie minimiert werden? Diesen Kosten sind immer die Verbesserungen des Lebensstandards und die Einsparungen – wie kürzere Behandlungs- und Krankenzeiten – entgegenzusetzen. Eine schwierige und schwer durchschaubare Angelegenheit (etwas einseitiger Artikel zum Thema).

Fakt ist wohl, dass der Bereich der Medizintechnik wohl nie verschwinden wird, da es eines der grundlegenden Bedürfnisse eines jeden Menschen ist gesund zu sein. Alle Unternehmen (somit auch die Wenz Mechanik GmbH), die in diesem Bereich tätig sind tragen demnach, wenn auch nur zu kleinen Teilen, zum allgemeinen Gesundheitszustand der Bevölkerung bei.

Gebiete

Zu den Gebieten der Medizintechnik zählen:

Medizinische Geräte
Zu den medizinischen Geräten zählen jegliche Medizinprodukte, bei denen zwischen aktiven und nicht aktiven unterschieden wird und die in vier Risikoklassen unterschieden werden. Bevor ein Medizinprodukt am Markt zugelassen wird, müssen viele Tests und Zertifizierungen bestanden werden. Hierzu gibt es in Deutschland ein eigenes Medizinproduktegesetz, das nach einer EU- Richtlinie umgesetzt wurde.

Krankenhaustechnik
Dieser Teilbereich beschäftigt sich mit den Medizinprodukten und medizinischen Geräten im Krankenhaus. Das fängt bei der Beschaffung und Verwaltung an, geht über das Beaufsichtigen und Betreuen – sowohl Rechtliches, als auch Sicherheitstechnisches – der Geräte, bis hin zur Einsatzberatung für die tätigen Ärzte. Ebenfalls dazu gehört die oftmals aufwendige Sterilisation der Geräte und Instrumente.

Gewebekonstruktion (Tissue Engineering – TE)
Das Hauptziel des TE, auch ein Teilgebiet der regenerativen Medizin, ist die Erzeugung künstlicher Organismen durch lebende Zellen. Das TE beinhaltet folgende vier Elemente: strukturelles Gerüst, lebende Zellen bzw. Gewebe, die Kontrolle der Signalübermittlung an den lebenden Bestandteil und einen Organismus. Die dadurch entstehenden Implantate werden wiederum in vier Arten unterschieden: von anderen Lebewesen stammende, von einem Individuum gleicher Spezies, vom Patienten selbst, von genetisch identischen Individuen. So gibt es an Universitäten eigene Lehrstühle, die sich „nur“ mit dem Thema Tissue Engineering beschäftigen.
Zukünftig könnte sich eine weitere Anwendung in der biotechnologischen Herstellung von In-vitro-Fleisch finden (Beispiel für TE).


Bildgebende Diagnostik
Die kompliziertesten, aber auch am häufigsten verwendeten Geräte sind die der Bildgebenden Diagnostik. Auch hier gibt es wieder unterschiedlichste Verfahren, die meist durch ihre Bilderzeugung unterschieden werden. Hierzu zählen: Ultraschall, Radionuklide, Röntgenstrahlung, Infrarotstrahlung und Kernspinresonanz. Welches Verfahren verwendet wird, entscheidet die Anforderung an die Diagnostik und letztendlich der Arzt.

Medizinische Informatik
Sofern die verwendete Informationstechnik unmittelbar den Patienten beeinflussen bzw. gefährden könnte, zählen diese zur Medizintechnik. Dadurch entstehen westlich höhere Anforderungen an das Produkt/ die Software. Beispiele sind Computerprogramme, die Patienten selbständig überwachen und gegebenenfalls selbständig eingreifen können. Durch die voranschreitende Technik ist auch in diesem Segment immer mehr möglich. Hier ein Link zum entsprechenden Berufsverband mit weiteren Informationen.

Ausbildung

Im Folgenden wir lediglich auf den Beruf des Medizintechnikers Rücksicht genommen. Medizintechniker sind für die Planung, Entwicklung, Instandhaltung und den Vertrieb medizintechnischer Produkte zuständig und ausgebildet. Im Laufe der Jahre haben sich verschiedene Ausbildungsmöglichkeiten in dem Bereich Medizintechnik herausgebildet und etabliert. Man kann die Qualifikationen für einen Medizintechniker mit Hilfe einer Ausbildung in einem darauf ausgelegten Betrieb erlernen, oder auf der Hochschule die Abschlüsse Dipl.-Ing. für Medizintechnik bzw. Bachelor of Science und Master of Science für Medizintechnik erwerben.

Ausbildungsberuf Medizintechniker
Eine qualifizierte Berufsausbildung im Metall- und Elektrobereich und eine entsprechende Weiterqualifizierung ist Voraussetzung für den Medizintechnikerberuf. Diese kann man erreichen, indem man eine mehrjährige Berufserfahrung mit medizintechnischen Geräten vorweist oder man erbringt eine zweijährige Weiterbildung an einer Technikerschule, um das Zertifikat für einen staatlich geprüften Techniker, (Medizintechnik) zu erhalten.

Hochschulabschluss „Medizintechniker“
Momentan werden immer noch die alten Diplomstudiengänge auf das neue Bachelor-/ Masterprogramm umgestellt. Durch zunehmende Notwendigkeit der interdisziplinären Ausbildung in diesem Gebiet wachsen auch die Möglichkeiten für Studienanfänger. Später folgt dann oftmals eine Spezialisierung in beliebige Richtungen. Gelegentlich kommt es auch vor, dass die Medizintechnik eine Spezialisierung im Rahmen von z.B. Ingenieurstudiengängen ist.
Für genauere Informationen zum Hochschulstudiengang „Medizintechnik“ empfehlen wir Ihnen bei den Universitäten und Fachhochschulen (die diesen anbieten) vorstellig zu werden. Diese wissen über die permanenten Veränderungen besser Bescheid und können Sie genauer informieren. Hier noch eine Studentenseite zum Berufswunsch Medizintechniker.

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Qualitätsstandards


In Deutschland gibt es eine sehr viele verschiedene Standarts in den verschiedensten Richtungen, in denen Qualität eine wichtige Rolle spielt. Diese werden in Betrieben meist unter dem Begriff Qualitätsmanagement zusammengefasst. Schon lange wird in dem Qualitätsland Deutschland auf die Prozessabläufe, Dienstleistungen, Fertigungen und sonstigen Leistungen hinsichtlich der Qualität sehr viel Wert gelegt. So gab es erste Standartisierungsversuche schon um 1900 rum.

Die einzelnen Qualitätsnormen können z.B. Vorschriften beinhalten:

  • für Produkte und Leistungen
  • für Handlungs- und Arbeitsprozesse
  • Berufliche Weiterbildungen
  • Dokumentationen
  • Ausstattung von Geschäftsräumen
  • Kommunikationsstrukturen
  • … u.v.m.


Heutzutage ist es für viele Produzenten sinnvoll und ratsam die entsprechenden Qualitätsnormen zu erfüllen, da so nach außen gezeigt werden kann, dass in diesem Betrieb sauber und ordentlich gearbeitet/dokumentiert/weitergebildet/… wird. Hierduch können sich Wettbewerbsvorteile für diese Produzenten ergeben, da so weniger Fehler unterlaufen und oftmals auch potentielle Kunden auf Zertifikate für für die Einhaltung einer Norm besonders achten.

Neue Entwicklungen

Seit geraumer Zeit gehören zu den Qualitätsstandarts nicht nur solche, die die Produktions-Qualität überprüfen bzw. überwachen sollen. Der heutigen Zeit entsprechend und die aktuellen Gefahren erkenned, werden auch immer mehr Qualitätsstandarts eingeführt, die die Qualität des Betriebes hinsichtlich der Umweltverschmutzung bestimmen; wird die Umwelt zu sehr verschmutzt bzw. nicht zur Reinigung der Abfälle beigetragen gibt es Abstriche und gewisse Zertifikate werden versagt.

Außerdem gibt es auch vermehrt Zertifikate, welche die guten Arbeitsbestimmungen und -bedingungen zertifizieren können. Diese sind in den westeuropäischen Ländern jedoch nicht so oft verlangt und verteilt, da hier durch die rechtlichen Rahmenbedingungen schon ein weitestgehend guter Arbeiterschutz gewährleistet ist. In fernöstlichen, afrikanischen oder südamerikanischen Ländern jedoch kann man sich durch solche Zertifikate positiv hervortun und einen Wettbewerbsvorteil gegenüber den anderen Produzenten erlangen.

Das A und O der Einhaltung der Qualitätsstandarts bleiben allerdings die eigenen Mitarbeiter. Man kann sich als Betrieb noch so bemühen gewisse Zertifikate zu erlangen, was oftmals auch mit finanziellem Aufwand verbunden ist, halten sich dann aber die Mitarbeiter nicht an die aufgestellten Regeln und Vorschriften, ist ein solches Zertifikat schnell wieder entfernt. Ein Grund mehr, weshalb wir bei der 1.Wenz Mechanik unsere Mitarbeiter als unser größtes Kapital ansehen und nicht unsere Maschinen, damit genau diese von uns erreichten Zertifizierungen auch beibehalten werden!

Wir arbeiten daran, dieses kleine Lexikon weiter auszubauen und Sie zu informieren! Schauen Sie gerne bald